Description
«Sand oder Stein» – Vergebung
Eine Unterrichtseinheit für die 5. / 6. Klasse
Die Hauptaussage der Geschichte «Sand oder Stein» ist, dass wir dazu neigen sollten, negative Erfahrungen und Verletzungen leichter loszulassen und zu verzeihen, während wir positive Taten und Wohltaten in unserem Gedächtnis bewahren sollten. Der Akt des Schreibens in den Sand repräsentiert die Vergänglichkeit von Konflikten und Verletzungen, während das Ritzen der Worte in einen Stein für die dauerhafte Erinnerung an freundliche Handlungen steht. Dabei betont die Geschichte die Bedeutung von Vergebung und Dankbarkeit. Es ist eine Aufforderung, positive Ereignisse und Wohltaten zu schätzen und negative Erfahrungen hinter sich zu lassen.
Schaut man sich nun mit diesem Hintergrund die NMG-Kriterien an, betont die Geschichte die Bedeutung, sich der eigenen Wertevorstellung bewusst zu werden, so wie es der Freund gemacht hat, der geschlagen wurde. Ausserdem kann die Kontroversität der Geschichte im Klassengespräch diskutiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass, auch wenn es sich um eine islamische Tradition handelt, die Glaubensfreiheit respektiert wird und die Lernenden ihre Meinung zu diesem Thema unabhängig von ihrer Religion äussern können. Des Weiteren kann aber genau das Thema Vergebung das Verständnis gegenüber anderen Traditionen bzw. Überzeugungen fördern und die Schüler und Schülerinnen auf Begegnungen und Dialoge vorbereiten. Zudem können die Schüler und Schülerinnen ihre Handlungen hinterfragen und ihre Standpunkte begründet vertreten.