PROJEKT WELTETHOS – WAS IST DAS?

VERBINDENDE WERTE FÜR EIN GEMEINSAMES MENSCHHEITSETHOS

Für eine bessere Welt brauchen wir eine gemeinsame Basis. Werte, Normen und Haltungen, über die wir uns einig sind. Nur so können wir ins Gespräch kommen und miteinander die Welt gestalten. Die gute Nachricht ist: Diese Werte gibt es schon.

WIE DIE IDEE ENTSTANDEN IST

GESCHICHTE

Schon in den 1980er Jahren hatte unser Stiftungsgründer Hans Küng festgestellt, dass alle Religionen, Kulturen und Philosophien bereits grundlegende Werte- und Moralvorstellungen gemeinsam haben:

Die Prinzipien Menschlichkeit und Gegenseitigkeit (die Goldene Regel) sowie die Werte Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Gleichberechtigung & Partnerschaft sowie ökologische Verantwortung.

Diese Prinzipien und Werte sind in der Erklärung zum Weltethos des Parlaments der Weltreligionen dokumentiert. Sie entstand unter Federführung von Hans Küng und wurde 1993 in Chicago von vielen hundert Religionsvertreter*innen verabschiedet. Mit deren Unterstützung verständigten sich erstmals Repräsentant*innen aller Weltreligionen auf Kernelemente eines gemeinsamen Ethos. Die Weltethos-Erklärung richtet sich an religiöse wie nichtreligiöse Menschen und bildet unsere Arbeitsgrundlage.

WAS UNS ANTREIBT

UNSERE MISSION

In seinem Buch Projekt Weltethos (1990) beschrieb Hans Küng das Anliegen der Weltethos-Idee wie folgt:

„Ohne einen minimalen Grundkonsens bezüglich bestimmter Werte, Normen und Haltungen ist weder in einer kleineren noch in einer grösseren Gemeinschaft ein menschenwürdiges Zusammenleben möglich. Ohne einen solchen Grundkonsens, der immer neu im Dialog zu finden ist, kann auch eine moderne Demokratie nicht funktionieren.“

Daher zeigen wir Wege auf, damit diese Werte gelebt und erlebt werden können – im Privaten wie in unseren Gemeinwesen, in Politik, Wirtschaft und Kultur – über die Grenzen von Religionen und Weltanschauungen hinweg.

WAS WIR TUN

HANDELN NACH KÜNG

Um die Weltethos-Idee umzusetzen, braucht es nach Küng:

  • Dialog der Religionen und Kulturen, besonders das Wissen um Gemeinsamkeiten im Ethos.
  • Kulturübergreifende Werteerziehung. Schon Kinder müssen lernen, dass friedliches Zusammenleben auf allen Ebenen vom Einhalten elementarer Regeln abhängt. Keine Gesellschaft kann ohne ein verbindendes Wertefundament funktionieren.
  • Ethische und interkulturelle Kompetenz in Wirtschaftsunternehmen. Akteure im internationalen Wettbewerb sind mehr denn je auf kulturübergreifende Normen angewiesen.
  • In Recht und Ethos verankerte internationale Politik: Kooperation und Integration statt militärischer Konfrontation.

Weltethos in 2 Minuten